Wer ein VRR-Monatsticket sein eigen nennt, der bezahlt momentan zwischen 50 und 180 Euro dafür. Viel Geld und ein Grund, weshalb die meisten Menschen nach wie vor das Auto bevorzugen – trotz hoher Spritpreise und steigender Parkgebühren. Das dürfte sich mit dem 9-Euro-Ticket ändern, das die Ampel-Koalition auf den Weg gebracht hat. „Damit wird Bus- und Bahnfahren in NRW so preiswert und attraktiv wie nie zuvor“, ist sich der SPD-Bundestagsabgeordnete Axel Echeverria sicher.
Echeverria ist ein absoluter Befürworter des 9-Euro-Tickets: „Damit wollen wir zum einen die Bürgerinnen und Bürger von den hohen Spritkosten entlasten und Anreize zum Energiesparen setzen. Zum anderen wollen wir die Nutzung des ÖPNV langfristig attraktiver machen und die Menschen auch bei uns in Nordrhein-Westfalen für den Umstieg auf Bus und Bahn gewinnen“. All das seien wichtige Punkte, die sich SPD, Grüne und FDP in ihrem Fortschrittsprogramm auf die Fahnen geschrieben haben und die die Ampel-Koalition nun schrittweise umsetze. „Mit dem 9-Euro-Ticket setzen wir einen echten Meilenstein“, erklärt der Abgeordnete aus Witten.
Ab Juni gilt das neue Ticket zunächst für drei Monate. Dabei können die Bürger für 9 Euro im Monat bundesweit alle Busse und Bahnen des Regionalverkehrs nutzen. „Auch für viele Pendler lohnt es sich nun, das Auto stehen zu lassen und mit Bus und Bahn zur Arbeit zu fahren. Und das im Rheinland genauso wie im Ruhrgebiet, im Siegerland, in Ostwestfalen-Lippe oder anderen Regionen von NRW“, sagt Echeverria.
Ein weiterer Vorteil: Wer Bus und Bahn fahren will, muss sich mit dem 9-Euro-Ticket nicht erst im oftmals undurchsichtigen Tarif- und Abo-Dschungel der verschiedenen Verkehrsverbünde zurechtfinden. „Allein in NRW haben wir vier verschiedene Verbundtarife. Und auch wenn in der Vergangenheit einiges unternommen wurde, um Ticket-, Preis- und Abo-Modelle zu vereinfachen, ist dies immer noch zu kompliziert. Das ändere das 9-Euro-Ticket. Es war noch nie so einfach und unkompliziert, den ÖPNV zu benutzen“, erklärt der SPD-Politiker.
Das 9-Euro-Ticket werde auch zeigen, dass es ein großes Interesse an einem besseren und gut ausgebauten ÖPNV mit attraktiven Fahrpreisen gebe. „Wer Klimawandel, Mobilitätswende und Preissteigerungen ernst nimmt, der muss die Fahrgäste auch konsequent entlasten und für einen attraktiven und gut finanzierten Nahverkehr sorgen“, ist sich Echeverria sicher. Deshalb könne das für drei Monate befristete 9-Euro-Ticket auch nur ein Anfang sein, um Bus und Bahn dauerhaft für die Bürgerinnen und Bürger attraktiv zu machen – und zwar in NRW-Ballungsgebieten wie Köln, Düsseldorf und dem Ruhrgebiet genauso wie in ländlicheren Regionen wie OWL, dem Münster- oder Siegerland.